Hobakjuk – koreanische Kürbissuppe

Heute ist Halloween. In der Nacht zum 1. November feierten die Kelten das Ende des Sommers und den Beginn der kalten Jahreszeit, der auch mit dem Tod in Verbindung gebracht wurde. An diesem Abend, so glaubten die Kelten, trifft die Welt der Lebenden auf die Welt der Toten. Ganz schön gruselig, oder? Und mit großen Lagerfeuern, Opfergaben und wilden Verkleidungen versuchten die Kelten daher die Geister abzuschrecken. (Foto: MissSeoulFood)
Die Kelten, also genauer gesagt die Iren, brachten den Brauch nach Amerika, von dort aus kam er zurück nach Europa und seit einigen Jahren wird auch in Deutschland Halloween gefeiert. Mit gruseligen Kostümen und lustig ausgehöhlten und beleuchteten Kürbissen.  

“Halloween” in Korea

Auch die modernen Koreaner feiern mittlerweile Halloween. Dabei haben sie ihr eigenes Herbstfest. Von Chuseok habe ich ja schon erzählt. Auch da kommt man in Kontakt mit den Toten, aber anstatt sie wie zu Halloween schreiend zu vertreiben, verehrt man sie an ihrem Grab und bringt ihnen Opfergaben dar. Allerdings verehrt man auch nur die eigenen Ahnen und die Geister der Vorfahren sind ja niemals böse. Kein Grund, rumzuschreien.
Und die Kürbissuppe, die lieben die Koreaner auch. Überhaupt essen sie gern Kürbis. Natürlich auch als Suppe. Ich muss gestehen, dass ich als Kind niemals koreanische Kürbissuppe bekommen habe. Erst als junge Erwachsene wurde ich damit bekannt gemacht und im koreanischen Restaurant Namu meiner Freundin Samhae wurde mir eine ganz fantastische Kürbissuppe serviert. Sehr sämig, mit einem feinen, samtigen Reisgeschmack. Einfach vorzüglich!
Mittlerweile habe ich aber meine eigens Kürbisrezept gefunden. Am liebsten nehme ich einen Butternutkürbis, allein schon deshalb, weil die Farbe einfach umwerfend ist. Außerdem mag ich den Namen. Klingt irgendwie niedlich. Für eine ganz milde, fruchtige Säure gebe ich einen Apfel dazu. Abgeschmeckt wird natürlich mit Salz. Und für ein bisschen zusätzliche Süße gern ein bis zwei Esslöffel Zucker. Ich nehme gern braunen Rohrzucker, weil er einen leichten Karamellgeschmack hinzufügt. Man kann natürlich auch andere Süßungsmittel, wie Honig oder Agavendicksaft (für meine veganen Freunde!) nehmen. Für die Bindung nehmen die Koreaner eingeweichten und gekochten Klebreis. Die Reisstärke macht die Suppe sämig und gibt auch noch ein leichtes Reisaroma. Es müssen eben nicht immer Milchprodukte sein.
 
Happy Halloween! 

Und so macht man Hobakjuk (koreanische Kürbissuppe)

 
Zutaten:
 
60 Gramm Klebreis
 
1 Butternutkürbis
 
1 Apfel
 
Salz und Zucker zum Abschmecken
 
Kürbis-, Sonnenblumen- und Pinienkerne zum Dekorieren
 
Zubereitung: 
 
Den Reis in reichlich kaltem Wasser 45 Minuten lang einweichen.
 
Den Kürbis und den Apfel schälen, entkernen, in grobe Stücke schneiden.
 
Kürbis und Apfel mit rund 1,2 Litern Wasser aufsetzen, zum Kochen bringen und in etwa acht Minuten weichkochen. Etwas abkühlen lassen und mit dem Pürierstab pürieren.
 
Den abgetropften, eingeweichten Reis in die Suppe geben und ca. 20 Minuten bei kleiner Hitze weiterkochen. Aufpassen, dass die Suppe niciht anbrennt. (Umrühren!)
 
Etwas abkühlen lassen, glatt pürieren. 
 
Die Konsistenz sollte schön sämig und weder zu fest, noch zu flüssig sein. Mit Salz und Zucker nach Geschmack abschmecken.
 
Auf Suppenschalen verteilen, mit den Kernen dekorieren und heiß servieren.

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Eigenes Kochevent
Ihr eigenes koreanisches Kochevent - Ein Erlebnis für alle Sinne
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