Korean Street Food

In Asien sind viele Dinge anders. Zum Beispiel das Essen. Genauer gesagt die Esskultur. Erstens ist Essen in Korea, der Heimat meiner Eltern, von enormer Bedeutung. Das merkt man allein schon daran, dass man dreimal täglich warm isst. (Foto: MissSeoulFood)

Kaltes Essen ist in Korea kein richtiges Essen. (So wie in Thailand Zahnärzte keine richtigen Ärzte sind. Siehe Hangover 2!) Zweitens ist eine Mahlzeit ohne Fleisch ebenfalls kein richtiges Essen. (“Ich mache Lamm! Das ist kein Fleisch!” Siehe My big fat greek Wedding.) Drittens kann man in Korea, vor allem in Seoul, rund um die Uhr und an jeder Straßenecke essen. Ernsthaft! Das ist insofern beeindruckend, weil es in der „Großstadt“ Dortmund durchaus vorkommen kann, dass man am Freitagabend um 21.55 Uhr keinen Dönerteller mehr bekommt, weil der Imbiss gerade schließt! Und wir sprechen hier von einem Imbiss in der Innenstadt…

Aber zurück nach Korea. Eine faszinierende kulinarische Besonderheit in Seoul sind die zahlreichen Garküchen. Man kann diese kulturelle Höchstleistung wohl kaum mit einem multikulturellen Imbiss in einer deutschen Innenstadt vergleichen. Und das nicht NUR wegen der Öffnungszeiten (in der Regel 24 Stunden/7 Tage).

Kimbab, Mandu, Tteokbokki

Denn diese Garküchen sind selbstverständlich extrem einfach in ihrer Ausstattung gehalten. Man sitzt auf bunten, wackeligen Plastikhockern, die jeden Moment zusammenbrechen könnten und isst an ebenso wackligen Plastiktischen. Die „Küche“ selbst würde keiner einzigen TÜV-Prüfung standhalten. Aber das interessiert hier eh niemanden. Mein Tipp: Einfach nicht hinschauen!

Der Ton in den koreanischen Garküchen ist sehr einfach und rauh. Und herzlich! (By the way für alle Ausländer: Englisch spricht hier keiner…) Das Angebot an Speisen ist sehr begrenzt. Dieser Umstand wird jedoch dadurch wettgemacht, dass in der Regel Garküche an Garküche reiht und jeder Garkoch ein anderes Angebot hat. Man kann sich also von Stand zu Stand essen. Also von Kimbab zu Tteokbokki zu Mandu. Und wieder zurück! Die Preise sind natürlich unschlagbar niedrig. (Eine Portion Kimbab ist für etwa zwei Euro zu kriegen. Dafür bekomme ich in der Bochumer Innenstadt noch nicht einmal einen Latte Macchiato…Dort sind die Kosten für Mieten und TÜV-geprüfte Inneneinrichtungen aber auch viel höher…) Und last, but not least: Das Essen ist einfach bombig!!!

Inhalt

Eigenes Kochevent
Ihr eigenes koreanisches Kochevent - Ein Erlebnis für alle Sinne
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Ihr eigenes koreanisches Kochevent - Ein Erlebnis für alle Sinne